Mädchen und Jungen der Don-Bosco-Schule lernten im Schuljahr 2014/15 in einem Anti-Aggressions-Training, wie sie "schlau-cool" bleiben können, wenn sie wütend werden.
Mona Oellers, Anti-Aggressivitätstrainerin, unterstützte in den vergangenen 11 Monaten elf Kinder beim sogenannten Cool-down-Kurs. Unterstützt wurde sie von Birgit Dick und Ayed Hasan.
Im Rahmen eines wöchentlichen Trainings lernten die Schüler, wie sie am besten reagieren, wenn sie wütend sind. Die Kinder erhielten allerhand nützliche Tipps.
Gustav Glücklich, ein großer Plüsch-Marienkäfer, war bei den Kindern sehr beliebt. Er zauberte manches Lächeln in die Gesichter der Schüler. Wenn er anwesend war, dachten die Kinder nur an die schönen Momente. Das kann beispielsweise der Gewinn eines Fußballspiels sein oder der Kochkurs in der Schule.
Eine große Rolle spielt auch die Glücklich-Kiste, in der Momente festgehalten werden, in denen sich die Kinder gut gefühlt haben. Ein Erinnerungsstück ihrer Wahl soll sie an diese Augenblicke erinnern, wenn es ihnen einmal nicht so gut geht.
Auch der Brülleimer erfreute sich großer Beliebtheit. In diesen konnten die Kinder ihre Wut hinein brüllen und sie anschließend ausschütten. Ähnliches geschah mit dem Wutballon. Dieser wird aufgeblasen, wenn man wütend ist, und anschließend zum Platzen gebracht.
Die Kinder lernten etwas über ihre Frustrationstoleranz. Beim Nein-sagen müssen Wortwahl aber auch Gestik und Mimik stimmen. Auch Provokationen lernten die Teilnehmer zu ignorieren. "Wir haben im Cool down gelernt, schlau cool zu sein", erklärte ein Teilnehmer.
Auch von Eltern und Lehrern erhielten die Trainer regelmäßige Rückmeldungen, die sie bei den Treffen mit den Kindern besprachen. Wer sein Verhalten gebessert hatte, durfte als Belohnung die schlaue Eule bei sich tragen.
Am Ende jeden Trainings stand die Selbstreflexion auf dem Programm. War ich heute freundlich? Hatte ich Spaß? Habe ich zugehört? Habe ich die Kurve bekommen und war ich schlau-cool? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Kinder.
Den Erfolg des Kurses konnte man in einem kleinen Film sehen. Während es den Schülern am Anfang des zwölfwöchigen Kurses nicht gelang, sich ruhig in einen Kreis zu setzen, hatten sie am Ende keine Probleme mehr damit.
Trainer, Lehrer und Eltern waren stolz auf die Leistungen der Schüler.
Fortgesetzt wird das Projekt nun von Birgit Dick, Schulsozialarbeiterin, und Ayed Hasan, Mitarbeiter des Ganztages.